Donnerstag, 11. Dezember 2014

WAHRNEHMUNG UND THEATER

Foto: Denise Derkum
Wie macht man Theater, wenn die Wahrnehmung fehlt? 
Für viele ist Theater in erster Linie Spiel. Das ist schön und gut so, denn Spiel heißt Freiraum, heißt Genuss, heißt auch, lustvoll Fehler zulassen. Doch Theater ist immer Spiel vor Publikum (sonst wäre es "nur" Rollenspiel). Und plötzlich wird aus dem Freiraum bei manchen ein Angstraum, aus dem Genuss wird für einige Zwang, denn aus dem lustvoll Fehler zulassen, wird die Angst vor dem Falschen. 
In immer mehr Schülergruppen erlebe ich, dass die Art, wie Fehler interpretiert werden, zu Hemmungen führt - Einige schauen nicht mehr genau hin (im Selbst... denn Fehler sind etwas ganz Schlechtes und  wer möchte an sich selbst schon etwas Schlechtes entdecken) oder manche schauen selektiv (auf der Suche nach den Fehlern bei anderen - dann kann das Selbst sich "besser" fühlen).... 
In manchen Schulen sind die Schüler so auf Fehler determiniert, dass sie gar nicht richtig hinschauen und mit der Haltung: "Das wird eh blöd" sich von vornherein die Freude schlecht machen. 
Ein trauriger Umstand, den es aufzulösen gilt, sonst kann Theater nicht stattfinden. 
Es gilt für uns Erwachsene, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wie gehen wir mit dem Scheitern um? Wie gehen wir mit Fehlern um? Was sind überhaupt Fehler? In der Kunst sind sie ja oft ein Glücksfall... Wie nehmen wir unsere Schüler wahr? Schauen wir auf das, was sie können oder doch wohl eher auf das, was sie nicht können? So wie jetzt gerade hier in diesem Post.... Denn der konzentriert sich auf das, was fehlt. 
Somit schließt der Post mit einem Wunsch: einem Wunsch nach dem Entdecken des anderen. 
Und ist es nicht das, was wir uns oft wünschen im Theater? Etwas zu entdecken?
Forschen wir also Jenseits des Nichts.
... das könnte aufregend werden.

Montag, 17. November 2014

EIN LOB DER ZEIT

Fotos: junges börsenensemble. Ausflug zur Nibelungenhalle und Proben
Manchmal ist es für einen Künstler anstrengend: diese theaterpädagogische Arbeit, die immer wieder vom Alltag unterbrochen wird und sich oft über Monate hinzieht.
Man probt drei Stunden und dann muss man wieder 7 Tage warten, bis man erneut drei Stunden proben kann. Dazwischen gehen die Darsteller zur Schule, schreiben Klassenarbeiten, jobben, gehen ihrer Ausbildung nach.... lauter Dinge, die wichtiger sind, als das aktuelle Stück.
Doch diese stückhafte Arbeit birgt auch Chancen.
Mit viel Zeit kann man auch viel recherchieren, Erlebnisse auf sich wirken lassen, mitbekommen, wie oft der Alltag etwas mit dem Stück zu tun hat, Ähnlichkeiten im echten Leben finden und noch Vieles mehr.
Rollen und Geschichten erhalten eine Tiefe, die man in 6-8 Wochen Zeiträumen nicht erreichen kann. Die Auseinandersetzung mit dem Thema verführt zur eigenen Forschungsarbeit und bringt Erstaunliches zu Tage. Und so wird der Makel zur Bereicherung. 

Donnerstag, 2. Oktober 2014

DIE MAGIE DES MOMENTS

Foto: Westdeutsche Zeitung (Odysseus in Witten)
...oder können Theaterleute zaubern?
Manchmal könnte es einem fast so vorkommen. Das Licht geht aus. Der Vorhang öffnet sich und plötzlich sieht man den wilden Schüler ganz zart und sensibel spielen. Plötzlich ist das kleine, schüchterne Mädchen ganz mutig und brüllt wie ein Löwe... 
Aber die Zauberei geht von den Akteuren selbst aus. Das ist eben die Magie des Moments auf der Bühne. 
Davor liegen Wochen der Arbeit, des Lachens, des Weinens, des Streitens und des Schlichtens. Und fragt man einen Bühnenprofi, sagt der über die Arbeit mit den gelernten Schauspielern nichts anderes. Der kreative Prozess setzt Vieles in Gang. Manche nehmen es für Zauberei, manche für Spielerei und für andere öffnet es Türen in eine unbekannte Welt. 
Zusammengefasst ist es nichts anderes als Theater. Nicht mehr und nicht weniger. Für einen Augenblick verändert sich die Welt. Nehmen wir es doch als das. Den tollen, denkwürdigen, wunderbaren Moment, wenn sich die Türe öffnet.

Freitag, 19. September 2014

ZUSAMMENHALT HILFT!

Dass man im Theater lernt, wie wertvoll Gemeinschaft ist, ist kein Geheimnis! Aber, dass nun auch die Zuschauer mit freundlicher Stimmung und Unbeteiligte mit positiven Gedanken zu der Gemeinschaft beitragen, dass soll hier mal erwähnt werden.
Das kollektive Daumenhalten hat geholfen: "7 gegen die Zeit" war ein großer Erfolg. 
Das Theaterstück der Gruppe Mini-Art hatte am letzten Sonntag Premiere. Hier ist der Link zur Kritik in der WAZ.
Ab sofort hat der Kurs wieder Plätze frei. Wir freuen uns auf spielwütige Kinder, die den Zusammenhalt selbst erleben wollen. Infos gibt es bei der Musik- und Kunstschule, Velbert.

Montag, 15. September 2014

RAUM GESUCHT!

Die Proben sind gestartet. Die Kinder sind mit Feuereifer dabei. Es wird gespielt und musiziert. "Tom Sawyer" das Musical wird langsam in unseren Köpfen lebendig.
Doch wo wird es das Licht der Welt erblicken?
Es gibt immer mehr Auflagen für Aufführungen. So einfach wie früher kann man also das Stück nicht auf die Bühne bringen. 
Also machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach einem neuen Auftrittsort. 
Leider wird ja das Bürgerhaus in Langenberg seit 10 Jahren renoviert. Auf diesen wunderbaren Theaterort müssen wir also verzichten. 
Es sollte aber im Viertel bleiben. Die Wilhelm-Ophüls-Schule will ihren Kindern nicht nur keine langen Fahrten zumuten. Die kulturelle Arbeit mit Kindern ins Viertel zu tragen, ist wichtig um zu zeigen, dass Kultur nicht nur in den Zentren, in den großen Hallen statt findet, sondern gleich um die Ecke. Also müssen wir wie Tom Sawyer unsere Fantasie spielen lassen und um die Ecke denken.
Wer uns dabei helfen will: Ideen und Tipps sind herzlich Willkommen. 
Auch das gehört zu den Aufgaben einer Theaterpädagogin. 
Aber schon vor 5 Jahren haben wir ja mit "Stoppt die Landflucht" bewiesen, dass Theater überall einen Ort findet. Daumen halten kann trotzdem nicht schaden.

Donnerstag, 11. September 2014

"7 GEGEN DIE ZEIT"


Foto: Mini-Art
Das aktuelle Stück der Theatergruppe Mini-Art, der Musik- und Kunstschule Velbert.
Nur noch wenige Tage, dann ist Premiere. Am Sonntag, gehen wir gemeinsam auf die Jagd nach dem bösen Professor Makamorus. Dieser will natürlich die Weltherrschaft an sich reißen. Aber die sieben besten Agenten aller Zeiten kämpfen gegen ihn an. "Aller Zeiten" ist tatsächlich wörtlich zu nehmen, kommen doch die Agenten aus 1867, 1968, 2014 und 2054. 
Und wie den Agenten läuft uns die Zeit davon. Warum wird man eigentlich nie rechtzeitig fertig?! Ob dahinter auch ein Superschurke steckt?
Wir hoffen auf viele gedrückte Daumen, damit wir am Sonntag, 14. September 2014 um 16.00 Uhr Professor Makamorus das Handwerk legen können.
Ort: Aula der Musik- und Kunstschule Velbert, Kaiserstraße 12, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 4. September 2014

MUSICAL ZUM ZWEITEN: TOM SAWYER

Seit Freitag proben sie: die Kinder der Wilhelm-Ophüls-Schule in Velbert Langenberg. 
Mit Begeisterung stürzen sie sich in die Geschichte von Mark Twain, in der endlich mal die Kinder die Helden sind.
Während die Erwachsenen auf das blicken, was man tut und was man lässt, finden die Kinder ihren eigenen Weg quer durch das rasante Abenteuer.
Das wird sich auch auf die Proben beziehen. Mit Spannung schaue ich auf die Einfälle der Kinder, versuche ihnen einen Raum zu geben, der Schutz und Freiheit gleichzeitig bietet. 
Die Kinder spielen und erfinden und finden so ihre eigene Interpretation dieses Stückes Weltliteratur. 
Den musikalischen Part übernimmt Heike Trimpert. Und wie Tom und Huck setzen wir auf den Strom der Kreativität und Phantasie - für die beiden der Mississippi, für uns Klang und Raum. 
Ein Projekt finanziert über das Landesprogramm Kultur und Schule.
Auf geht's!

Donnerstag, 28. August 2014

MUSICAL? LOS GEHT'S!

Foto: fotonial (Kai Schmitz)
Morgen starten die Proben zum neuen Musical "Grenzfälle".
Die Musik- und Kunstschule, Velbert führt ihre traditionsreiche Arbeit fort.
Ohne Casting dürfen 30 Jugendliche sich wieder ausprobieren, schwitzen, freuen, denken, spielen, singen, erfinden und zusammenfinden. Über alle Grenzen hinweg. 
Ich bin gespannt, wer mich dieses Jahr erwartet.
Das Team ist das altbewährte. Gut so, denn die Herausforderung steht: es wird eine Satire. Komik... die Köingsdisziplin für jede Regisseurin. 
Reißen wir also alle Grenzen ein und wagen uns in unbekanntes Terrain.
Freitags, 18.00 - 21.00 Uhr. 
Noch sind übringes ein paar Plätze frei.
Wer also mit uns die "Grenzfälle" zum Klingen bringen will, ist herzlich willkommen.

Donnerstag, 21. August 2014

ALLES NEU!

Foto: Susanne Lenz
Neue Spielzeit, neues Schuljahr, neue Projekte.
In den nächsten Wochen startet Projekt für Projekt.
Bei jedem werden neue Akteure auf neue Themen treffen. 
Ich bin neugierig!
Los geht des mit dem jungen börsenensemble in Wuppertal
Hier treffen die "alten Hasen" der letzten Produktionen auf Leute, die Freude an der Bühne haben und zum ersten Mal dabei sein werden. Denn immer zum Start der Spielzeit öffnet sich die Gruppe für neugierige, spielfreudige, junge Menschen. 
Ich freue mich drauf und bin schon sehr gespannt, für welches Thema sich das Ensemble dieses Mal entscheidet. Gerüchte darüber liegen in der Luft und versüßen mir das Warten auf den Neustart... und lassen es mich gleichzeitig kaum erwarten. 
Nächsten Montag ist es soweit. 
Probenstart: junges börsenensemble, Wuppertal, die börse. Wolkenburg 100
Proben: jeweils montags, 18.00 - 21.00 Uhr

Sonntag, 10. August 2014

PREMIERE IN WUPPERTAL!

Foto: die börse
In einer Woche ist es soweit: Das aktuelle Sommertanz-Ensemble bringt sein neues Stück zur Aufführung. Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Lebenswegplanung von move it durfte ich alle Akteure begleiten und kennen lernen. 
Ungewöhnlich, sich einer Premiere so nah zu fühlen und doch unbeteiligt zu sein und den Inhalt nicht genau zu kennen. Aber das Konzept und auch das Talent der jungen Tänzerinnen und Tänzer, so wie die große Erfahrung der professionellen Choreographinnen und Choreographen verspricht spannende Stunden in der börse zu Wuppertal. 
Lange Rede kurzer Sinn: ich empfehle am Sonntag, 17.08. oder am Montag, 18.08. einen Besuch von "Don't trust your eyes". 
Karten gibt es unter: http://www.dieboerse-wtal.de/

Donnerstag, 31. Juli 2014

DIE DVD IST DA!


Foto: Vollbild e.V.
Nun ist es endlich soweit: "Da geht was" der Film von Kim Münster ist auf DVD erhältlich.
Neben dem Film gibt es auf der DVD eine Menge Bonusmaterial, wie ein Making-Of vom Sebastian Bergfeld. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Die Arbeitsweise wird deutlich und was die beteiligten Jugendlichen vom Projekt halten.
Außerdem kommen Politiker zu Wort, die im Rahmen des Projekts interviewt worden sind. Hochinteressant und sehr unterhaltsam
Die DVD kann man für 10 Euro unter "mail@vollbild-wuppertal.de" bestellen. (Versandkosten: 2 €)


Freitag, 11. Juli 2014

URLAUB!

Eine Zeit lang einfach mal nichts machen. Oder Quatsch. Oder beides.
Danach bin ich wieder fit und frisch für kommende Projekte.
Ich wünsche allen einen schönen, fröhlichen Sommer!

Dienstag, 8. Juli 2014

IN BEWEGUNG KOMMEN!

Foto: die börse, Wuppertal
Gestern startete der Sommertanz 2014 Move it! Das Wuppertaler Projekt bietet seit vielen Jahren jungen Menschen die einmalige Chance, mit professionellen Tänzern zu arbeiten.
Seit letztem Jahr bin ich mit im Team der börse und für die Lebenswegplanung zuständig.
Immer wieder ist es eine Freude, mit jungen Menschen auf kreative Art zu arbeiten und ihnen zu helfen, sich auf den Weg zu machen. Wohin? Das werden wir sehen. Wir leben in einer mulitoptionalen Gesellschaft. Alles ist möglich. Wichtig ist nur zu begreifen, dass das eine Chance ist und nicht ein Problem. Dann macht das Suchen nach dem richtigen Weg sogar Spaß. Ich freu mich drauf.

Samstag, 5. Juli 2014

DA GEHT WAS!

Foto: Vollbild e.V.
Am kommenden Montag, 07. Juli kann man um 19.30 Uhr noch mal den Film "Da geht was" im Cinemaxx, Wuppertal sehen. 
Regie und Idee: Kim Münster. 
Nach langer Abstinenz habe ich noch einmal einen Ausflug in die Welt des Films gewagt.
Spannend war die Arbeit mit den Jugendlichen und das Thema war um so spannender: Wie funktioniert Politik?
Und das ganze wurde noch witzig und interessant umgesetzt. 
Es war ein schöner Ausflug. 
Am Montag kann man nicht nur den Film sehen, sondern auch mit den Machern und den Darstellern sprechen. Wer keine Zeit hat - kein Problem: ab sofort kann man den Film auf DVD käuflich erwerben. Dazu gehört das Bonusmaterial mit einem Making Of mit vielen Erläuterungen der Darsteller und des Teams. Spannend!

Freitag, 27. Juni 2014

ENDSPURT


"Von Wölfen und Ziegen" so heißt die letzte Premiere dieser Spielzeit.
Die Kinder der Wilhelm-Ophüls-Schule in Velbert-Langenberg haben das Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein" umgekrempelt und so zu ihrem eigenen gemacht.
Am Freitag, 04. Juli um 8.30 Uhr werden wir das Ergebnis Schülern, Eltern und Lehrern präsentieren. Hoffentlich hat bis dahin keiner der Wölfe den Plan weggefressen, wo die doch immer so viel Hunger haben. Und hoffentlich hat keine der Ziegen ihren Text verloren, wo die doch immer so vergesslich sind. Wie die Ziegen und Wölfe das alles lösen, ist schon sehr witzig und charmant. Ich freu mich drauf.

Montag, 16. Juni 2014

WER IST DIE SCHÖNSTE IM GANZEN LAND?


Am Donnerstag, 26.06.2014 stellen diese Frage die Kinder der Theater-AG der OGS St. Suitbertus.
Schneewittchen kommt in einem ganz neuen Gewand daher. Denn schnell stellten die Kinder fest: "Wer ist die Schönste im ganzen Land" ist ja irgendwie wie eine Casting-Show. Der Spiegel ist doch eigentlich irgendwie wie Heidi Klum... aber eigentlich ist es auch ein Krimi. Immerhin gibt es mehrere Mordversuche. Da die Kinder das alles spannend fanden, haben wir es zu einen völlig neuen Krimi-Casting-Theaterstück umgewandelt. 
Witzig und spannend. So wünscht man sich doch Theater mit Kindern.
Dies wird meine letzte Inszenierung an der Heiligenhauser Schule sein. Nach 7 Jahren muss ich aus zeitlichen Gründen ausscheiden. Schade. Eine tolle Schule, tolle Erzieherinnen der OGS und nicht zuletzt wirklich tolle Schülerinnen und Schüler, die immer phantasievoll und neugierig miteinander gespielt haben.

Samstag, 7. Juni 2014

GRUND ZUM FEIERN!
Foto: Denise Derkum
... und jeder sollte dabei sein.
Die Musik- und Kunstschule, Velbert feiert am nächsten Wochenende ein Mehrfach-Jubiläum.
5-15-25-60-90: das sind nicht unsere Maße, sondern von Freitag, 13.6. bis Sonntag, 15.6. das Maß aller Dinge.
Im Forum Niederberg kann man die Vielfältigkeit der Velberter Kultur miterleben.
Und wir sind mit den Ensemble "SpielART" noch mal mit einem Ausschnitt aus dem Stück "Neuland" zu sehen. Davor gibt es die Filmpremiere von "Da geht was".  
Unsere Beiträge laufen am Sonntag, 15.06. ab 18.00 Uhr.
Man kann sehen: in Velbert geht eine ganze Menge.

Sonntag, 1. Juni 2014

EIN KRIMI!
Foto: Richard Stark
Endproben sind doch immer ein bisschen wie ein Krimi. 
Für mich als Theaterpädagogin stellen die jährlichen Projektwochen an der Hauptschule Wolverothe, Wülfrath immer ein besondere Herausforderung dar:
Ein Jahr lang haben sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin Walburga Lambrecht mit einem Stoff auseinander gesetzt. Dann komme ich und soll den letzten Schliff bringen. Dabei ist es wichtig, das Erarbeitete nicht zu verlieren, das individuelle Spiel und die eigene Interpretationen zu respektieren und doch neue Akzente zu setzen.
Die Theater-AG macht es mir jedes Mal leicht. Selten erlebe sich so aufgeschlossene und freundliche Schüler, die sich und ihr Projekt in Frage stellen, ohne sich selbst zu verlieren.
Nur das Textlernen fällt allen schwer. Aber mit Freude am Spiel und Teamgeist machen sie es wieder wett, so dass sich mein persönlicher Krimi in Grenzen hält.
Und was ist nun der Krimi? 
In diesem Jahr tatsächlich das Stück: In Alexa Thiesmeyers Krimi-Show "Mörder unter sich"  tummeln sich fröhlich Gelegenheitsmörder mit Profikillern auf einer Bühne und brechen eine Lanze für die "Experten für Lebenszeitverkürzung". 

Premiere, Mittwoch, 04. Juni 2014 um 10.15 Uhr, ev. Gemeindezentrum Am Pütt, Wülfrath. (Tickets 2/5€ über das Schulbüro). 
Weitere Termine, Mittwoch, 04.06. 19.00 Uhr, Donnerstag, 05.06., 10.00 Uhr und 15.00 Uhr (geschlossene Veranstaltung für Seniorengruppe), Freitag, 06.06. um 10.00 Uhr

Freitag, 30. Mai 2014

SOMMERTANZ!


Foto: die börse
Morgen und Übermorgen (Samstag, 31.5. und Sonntag, 01.06.) kann man noch mal das junge Ensemble des Projekts "Sommertanz - move it 2013" in Wuppertal in der börse sehen. 6 Wochen lang haben sich die Tänzer mit verschiedenen Tanzrichtungen beschäftigt und sich dabei mit sich und ihrer Umwelt auseinander gesetzt. 
Heraus gekommen ist nicht nur der spannende Tanzabend "Wie die Füchse auf dem Felde".
Denn erstmalig durfte ich als Pädagogin den Jugendlichen helfen, Ihre Fähigkeiten zu entdecken und Pläne zu entwickeln, wie sie diese am besten für sich einsetzen können. Zudem halfen Praktika bei den Wuppertaler Bühnen und in anderen Projekten, einen Weg durch den Dschungel der Möglichkeiten zu finden. 
Ab Juli startet das Projekt 2014. Ich bin wieder dabei. Wir haben das Konzept verbessert. Denn auch Künstler und Pädagogen müssen immer wieder aufs Neue ihre Möglichkeiten untersuchen und weiter entwickeln. Es bleibt spannend!

Dienstag, 27. Mai 2014

TRAUMHAFTE PREMIERE
Foto: Denise Derkum

Es war schon ein großes Wagnis: "Neuland" frei nach E.T.A. Hoffmann.
Wie würden die Zuschauer reagieren? Wir haben uns von Hoffmanns Nachtgesängen leiten lassen und die folgen keiner Logik. Wir haben uns von aktuellen Fragen leiten lassen und die sind nicht immer leicht zu fassen.
Doch das Publikum ließ sich von uns verleiten, diese Reise anzutreten und danach auf eine eigene Reise zu gehen. Wir freuen uns alle sehr. Die Sicht des Publikums kann man in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung nachlesen.

Mittwoch, 21. Mai 2014

NEULAND - DER COUNTDOWN LÄUFT


Nur noch drei Tage, dann hat "Neuland" Premiere. Am Samstag, 24.5. um 18.00 Uhr kann man dann das Stück sehen, dass meine Kolleginnen und ich gemeinsam mit dem Ensemble entwickelt haben.
Basis ist E.T.A. Hoffmanns "Der goldene Topf".
Ursprünglich war geplant, etwas darüber zu machen, wie man im Internet abdriften kann. Jeder, der hier zufällig auf dieser Seite gelandet ist, weiß wovon ich rede.
Am Ende wurde es ein Stück darüber, wie man generell abdriften kann.
Wir sind uns einig: keine der Welten, in denen wir uns bewegen, ist frei von Wahnsinn - keine frei von Verlockungen. 
Aber keine der Welten alleine ist es wert, auf die andere zu verzichten. Denn immer sind wir umgeben von Menschen, die uns etwas wert sein können. Es finden sich über jede der Welten Argumente dafür und dagegen. 
Vielen macht das sicher Angst. Und schon E.T.A. Hoffmann war sich bewusst, dass wir alle Zeiten haben und brauchen, in denen wir abtauchen oder da sind. Wo immer das ist. Dieses Blog ist womöglich auch nicht real. Ein paar Befehle und Pixel können doch nicht real sein, oder?
Aber tauchen nicht auch die Leute ab, die sich mit Arbeit zuschütten? Die Pläne für die Zukunft schmieden, ohne zu wissen, ob sie morgen noch auf der Welt sind? 
"Wenn ich im Urlaub bin, träume ich nur von der Arbeit und wenn ich arbeite, träume ich nichts." Ist das wirklich so erstrebenswert?
"Sei doch mal realistisch!" 
Aber was ist denn nun Realität und was ist Fiktion?

"Neuland"  Samstag, 24.5. und Sonntag, 25.5. jeweils um 18.00 Uhr im Deilbachsaal, Pannerstr. 12, 42555 Velbert. Der Eintritt ist frei.

Montag, 19. Mai 2014

JUNGES THEATERFESTIVAL WUPPERTAL: und wir sind dabei!


Foto: Detlef Jansen

Gestern war die Eröffnungsveranstaltung des jungen Theaterfestivals Wuppertal. 
Junge Menschen zeigen eine Woche lang ihre Kreativität und Schaffenskraft. Das junge börsenensemble ist mit "Supermensch, supergeil" dabei.
Gestern konnten sie schon mit einem Ausschnitt aus dem Stück das Haus rocken.
Am Freitag kann man dann "Supermensch, supergeil" zum vorerst letzten Mal sehen. 
23. Mai 2014 um 19.30 Uhr in der börse Wuppertal.
Aber es lohnt sich sicher, in dieser Woche der börse häufiger einen Besuch abzustatten. 
Spannende Produktionen für jedes Alter warten darauf, gesehen zu werden. Also, auf zur börse!

Freitag, 16. Mai 2014

NACH DER PREMIERE IST VOR DER PREMIERE

Ab heute geht es in die Endproben zum neuen Stück des Ensembles Spielart der Musik- und Kunstschule, Velbert. 
Gemeinsam mit Denise Derkum (Choreographie), Rebecca Schaefer (Gesang) und Klaudia Anosike (Bühne) stürze ich mich in die Arbeit und in die Gedankenwelt E.T.A. Hoffmanns.
 "Neuland" heißt das Stück sehr frei nach "Der goldene Topf".
Seit September 2013 beschäftigt sich das 12köpfige Ensemble zwischen 14 und 20 Jahren mit den Fragen: "Was ist Realität und was ist Fiktion?" und "Was ist normal und was ist verrückt?"
E.T.A. Hoffmanns Märchen um den Studenten Anselmus, der sich als Kopist seinen Lebensunterhalt verdient, dient uns dabei als Kompass durch die manchmal verwirrenden Welten unserer Sehnsüchte, Versuchungen und Ängste.
Irgendwann wurde uns klar: in jedem von uns steckt ein Anselmus, der sich ein rauschhaftes Leben mit allen Höhen und Tiefen wünscht. Aber in jedem von uns steckt auch eine Veronika, die sich ein berechenbares Leben ohne Sorgen wünscht. 

So entstand ein Stück aus der Mitte des Schwarms. 
Manchmal möchte man mit, manchmal gegen den Strom schwimmen. Aber niemals können wir uns sicher sein, ob die Strömung uns in die "richtige" Richtung führt. 
Und während der ganz normale Mensch versucht, sich zu entscheiden, prasselt alles mögliche auf ihn ein.... normal oder anders? Real oder Fiktion?
Ist es real, wenn Menschen in kleine Apparate starren, um zu sehen, wie Rüben wachsen? 
Ist es verrückt, in den Tag zu träumen und leidenschaftlich für seine Fantasie zu kämpfen?

Finden wir es gemeinsam heraus und betreten
"Neuland" 
Premiere: Samstag, 24.5.2014 
und Sonntag, 25.4.2014 
jeweils um 18.00 Uhr 
im Deilbachsaal, Panner Str. 12, 42555 Velbert
Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 15. Mai 2014

TOLLE PREMIERE VOR AUSVERKAUFTEM HAUS!


Foto: Detlev Jansen
Gestern war es soweit: "Supermensch, supergeil" hatte Premiere in der börse in Wuppertal.
Das Ensemble war zu Beginn sehr nervös, konnte doch keiner ahnen, wie  unsere doch recht radikale Umsetzung des Themas "Castingwahn" ankommen würde. Doch sehr schnell fanden sie zu der Form zurück, die ich von ihnen kenne und die mich immer wieder begeistert.
Der Funke sprang zum Publikum über. Von Szene zu Szene wurde es mehr gepackt vom Castingwahnsinn auf der Bühne. 
Am Schluss gab es Standing Ovations. 
Ich hab den tollsten Beruf der Welt: ich darf wunderbaren Menschen beim Strahlen zusehen. Danke.

Heute Abend geht es noch mal los: 19.30 Uhr börse Wuppertal, Wolkenburg 100.
Und dann ein letztes Mal am Freitag, 23.5. (gleiche Zeit, gleicher Ort) ACHTUNG: in den Flyern steht ein falsches Datum!

Dienstag, 13. Mai 2014

DIE SPANNUNG STEIGT

Morgen ist es soweit: "Supermensch, supergeil" hat seine Uraufführung.
Das Stück zum Thema Castinggesellschaft habe ich gemeinsam mit dem jungen börsenensemble Wuppertal entwickelt, geschrieben, zum Leben erweckt.
"Was Dich nicht umbringt, bringt Dich zum Recall"
Kann man bei diesem Thema davon sprechen, "etwas zum Leben zu erwecken"?
Ist dieser ewige Konkurrenzdruck nicht der Tod von allem, was den Menschen ausmacht?
Wir haben uns viel damit beschäftigt, was das dauernde bewerten wollen, müssen, sollen, mit den Menschen macht.
Foto: Anna Schwartz

"Die sterben lieber, als die zu sein, die sie sind", sagte einmal jemand aus dem Ensemble.

Wir wollen nicht sein, wer wir sind. Wir dürfen nicht sein, wer wir sind. 
Eine unerwünschte Generation? 
Alles wird gecastet: Superarbeiter, Superfreunde, Supermieter, Superpartner (Der Bachelor lässt grüßen).... alles super, oder was? 

In einer türkischen Castingshow, in der ein Mann eine neue Partnerin suchte, offenbarte dieser, dass er seine erste Partnerin umgebracht hat. Die Neue habe aber nichts zu befürchten, er hat nicht vor, das noch mal zu tun. Wird die Sendung abgesetzt? Nein. Es folgen einige Facebook-Likes und Kommentare der Empörung. Dann gehen alle wieder zum Alltag über.
Können wir diese Haltung mit einem Stück noch toppen? Nein, sicher nicht!
Aber warum soll man auch immer alles toppen? Ist dieser Gedanke nicht schon Ausdruck der Casting-Gesellschaft, in der wir alle leben? 
Also sind wir einfach gespannt auf die Premiere und die folgenden Aufführungen. 
Hoffentlich folgen darauf nicht nur Likes und Facebook-Kommentare, sondern echte Gespräche mit Menschen, die sich wie wir fragen, ob der Run auf Chatlisten, Zuschauerzahlen, Beliebtheitskalen und Statistiken wirklich so erstrebenswert ist.

"Supermensch, supergeil" 
Premiere, Mittwoch, 14. Mai 2014 
weitere Aufführungen: Donnerstag, 15. Mai und Freitag, 23.05.2014 jeweils um 19.30 Uhr
in der börse Wuppertal, Wolkenburg 100

Mittwoch, 7. Mai 2014

MORGEN GEHT'S RAUS!

Als Theaterfrau kommt man ja selten an die frische Luft. 
Aber morgen startet in Velbert ein ganz besonderer Workshop.
Wir nehmen Shakespeare beim Wort "All the world is a stage". Gemeinsam mit 15 Gästen aus unseren Partnerstädten Igoumentisa (Griechenland) und Châtellerault (Frankreich) streife ich durch die Stadt. 
Wir suchen Orte, die uns zu Geschichten inspirieren. 
Die spielen wir dann live und direkt. 
An den kommenden drei Tagen wird es in Velbert mal poetisch, mal dramatisch und mal komisch. Aber auf alle Fälle immer überraschend und echt. Und alles draußen vor Ort.

Montag, 21. April 2014

ES IST IMMER GUT, MIT GUTEN LEUTEN ZU ARBEITEN

Ab morgen arbeite ich nach langer Zeit mal wieder beim Film. Das Projekt, entwickelt und erdacht von der Regisseurin Kim Münster, wird sicher spannend.
Gedreht wird in Velbert und Wuppertal. 
Produziert wird das Ganze von Vollbild e.V. und der Musik- und Kunstschule, Velbert.
Das Ergebnis wird am 15. Juni 2014 im Forum Niederberg gezeigt.
Bis dahin bin ich selbst gespannt, was draus wird.

Freitag, 28. März 2014

ES IST ENTSCHIEDEN!


Foto: Anna Schwartz
Das neue Stück des jungen börsenenembles hat einen Titel
"Supermensch, supergeil - oder Was Dich nicht umbringt, bringt Dich zum Recall".
Lange und intensiv haben wir darüber diskutiert, ob wir uns so offensichtlich auf den aktuellen Internethype um die Superlative eines Supermarkts beziehen. Aber der Titel "Supermensch" steht ja eigentlich schon seit November letzten Jahres. 
 Diese permanenten Superlativen drängen sich einem einfach auf, wenn man sich mit dem Phänomen Castinggesellschaft auseinandersetzt. 
Das Einfache reicht einfach nicht. Alles muss super sein. Wir sind umzingelt von Ansprüchen auf supersexy, supergeil, supergut.... da kommen auch wir als Autoren und Spieler nicht mehr raus. 
Also am 14. Mai kommt der "Supermensch, supergeil"

Dienstag, 25. März 2014

SICHER?

Foto: Anna Schwartz
Mit dem Thema Sicherheit beschäftigten wir uns genau vor einem Jahr in der Wuppertaler börse. Ausgangspunkt war eigentlich ein Gedanke von mir selbst. Die ständige Unsicherheit, mit der man im künstlerischen und sozialen Bereich leben muss, trieb mich um. Was macht das mit den Menschen. 
Die Jugendlichen sprangen sofort darauf an. Schnell fanden sie Parallelen zu ihrem eigenen Leben. Ich war verblüfft, wieviel Sehnsucht nach einem Auffangnetz, nach Planbarem auch Jugendliche schon haben. Sie wachsen auf mit dem Versprechen von Eltern, Bildungsanstalten, Versicherungen, Banken usw., sie aufzufangen, wenn sie fallen. Doch der Preis, den sie zahlen ist hoch. Anpassung und trotz aller Versprechen: ständige Verunsicherung und Angst. Denn sonst würden sie sich womöglich nicht einpassen, in das perfide System.
Das Stück wurde ein Erfolg, konnten sich doch viele Menschen identifizieren mit den Figuren, die die Jugendlichen erfunden haben.
Unser aktuelles Stück scheint weit entfernt vom letzten Thema: "Supermensch". Das Thema Castinggesellschaft Deutschland kam dieses Mal vom Ensemble. 
Seit Oktober 2013 entwickeln wir nun das Stück. Und immer mehr wird mir klar, dass das Thema eine logische Fortsetzung des Sicherheitsthemas ist. Wir wollen uns bewerten lassen. Wir genügen anscheinend niemandem und am wenigsten uns selbst. Wie sehr muss man seiner selbst unsicher sein, um sich derartig zu verbiegen, damit man irgendwie in das Bewertungsschema von irgendwem passt? Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Im Mai kann man das Stück in Wuppertal sehen.