Montag, 17. November 2014

EIN LOB DER ZEIT

Fotos: junges börsenensemble. Ausflug zur Nibelungenhalle und Proben
Manchmal ist es für einen Künstler anstrengend: diese theaterpädagogische Arbeit, die immer wieder vom Alltag unterbrochen wird und sich oft über Monate hinzieht.
Man probt drei Stunden und dann muss man wieder 7 Tage warten, bis man erneut drei Stunden proben kann. Dazwischen gehen die Darsteller zur Schule, schreiben Klassenarbeiten, jobben, gehen ihrer Ausbildung nach.... lauter Dinge, die wichtiger sind, als das aktuelle Stück.
Doch diese stückhafte Arbeit birgt auch Chancen.
Mit viel Zeit kann man auch viel recherchieren, Erlebnisse auf sich wirken lassen, mitbekommen, wie oft der Alltag etwas mit dem Stück zu tun hat, Ähnlichkeiten im echten Leben finden und noch Vieles mehr.
Rollen und Geschichten erhalten eine Tiefe, die man in 6-8 Wochen Zeiträumen nicht erreichen kann. Die Auseinandersetzung mit dem Thema verführt zur eigenen Forschungsarbeit und bringt Erstaunliches zu Tage. Und so wird der Makel zur Bereicherung.