Mittwoch, 26. August 2015

DER COUNTDOWN LÄUFT

Foto: Riccarda Könemann
In genau zwei Wochen haben wir Premiere mit "Nibelungen". Die Nervosität steigt, aber auch die Vorfreude. Mit jedem Tag kommt ein neues Mosaiksteinchen hinzu. Ritualschüssel, Scheinwerfer an den richtigen Stellen, Kostümteile: gestern, heute, morgen
Nächste Woche der Tanzteppich, die Flyer. 
Die Teaser laufen schon auf Facebook 
So viele Menschen sind im Hintergrund beteiligt. Viele gänzlich ohne Geld, alle mit mehr Einsatz als sie bezahlt bekommen. Das zeigt auch, wie wichtig alle das Projekt nehmen.
Aber was kann an einer 800 Jahre alten Geschichte wichtig sein?
Liebe, Hass, Intrigen, Rache, Blut, Ausweglosigkeit  - das sind zeitlose Themen. So lange es Menschen gibt, wird es Leute geben, die behaupten, man müsse andere unterwerfen - das sei Politik. So lange es Menschen gibt, wird es Leute geben, die jede Form von Glauben missbrauchen. So lange es Menschen gibt, wird es Leute geben, deren Wort mehr gilt als das von anderen.
In den Nibelungen kann man nachlesen - oder wenn man zur Premiere kommt, erleben - wohin das führt: zu Tod und Verderben.
Wir arbeiten weiter und sind gespannt auf die Premiere am 
Mittwoch, 09. September und am Donnerstag, 10. September 2015 jeweils um 19.30 Uhr in der börse Kommunikationszentrum, Wuppertal, Wolkenburg 100. 
Karten: 8/5 € Reservierung unter: 0202 243 22 0


Dienstag, 18. August 2015

NEUES JAHR, NEUES STÜCK

Am Sonntag, 23.08.2015 um 16.00 Uhr hat mein neues Stück Premiere. 
"Beste Freunde - Ein Smartphonestück" ist in der Zusammenarbeit mit den 7 Kindern des Theaterkurses Mini-Art der Musik- und Kunstschule Velbert entstanden. Ich selbst besitze kein Smartphone. Aber in meiner Umgebung haben 90 % derLeute eines. Von den mitspielenden Kindern haben sechs ein Smartphone. Wenn ich zur Probe komme, herrschte früher oft Tohuwabohu: Die Kinder spielten Fangen, redeten alle gleichzeitig aufeinander ein. Heute stört nur mal ein Musikvideo, dass eine SchülerIn der anderen zeigt, die Stille. Alle tippen und wischen, sitzen getrennt voneinander. Das sind aber die gleichen Kinder, bei denen ich mir noch vor einem Jahr Sorgen machen musste, ob die Einrichtung heil bleibt.
Das hat mich neugierig gemacht. Was ist so toll an diesen Leuchtkästen, dass das man dafür das Chaos links liegen lässt? Die Kinder haben es mir dann erklärt. Ich habe einiges gelernt über teils wirklich kreative Apps oder lustige Spielereien und Dinge, über die sie sich selbst ärgern. Zitat während einer Probe "Boah.... jetzt habe ich über 100 neue Nachrichten innerhalb von einer Stunde und die meisten Leute kenne ich noch nicht mal - was soll der Sch....?!" 
Auf Grundlage der Apps haben wir Formate für Szenen gefunden. Auf Basis von Erlebnissen und mit der Spielfreude der Kinder haben wir viele Szenen entwickelt, die mal spaßig, mal ernst das Thema erhellen. Wie mit einem Wisch über das Telefon wechseln dabei die Szenen schnell. Manchmal so schnell, dass den Darstellern selbst schwindelig wird. Aber macht uns nicht auch alle das Internet mit seiner Schnelligkeit manchmal schwindelig? Wie soll man sonst die Überforderung erfahrbar machen. Obwohl, manchmal finden wir es ja auch ganz schön, wenn es turbulent zugeht, auch wenn man dabei was verpasst, oder? 
Und für alle, denen es so im Stück gegangen ist und für die, die nicht alle Internetidentitäten erkannt haben und für alle, die gerne mehr erfahren würden, bieten sich die Kinder am Ende des Stücks als Experten im Publikumsgespräch an. 
Und dass diese Kinder Experten sind, durfte ich im Laufe der halbjährigen Entwicklungsarbeit immer wieder erleben. Wirklich spannend.
Neugierig geworden?
"Beste Freunde - Ein Smartphonestück" von und mit dem Theaterkurs Mini-Art der Musik- und Kunstschule, Velbert. 
Premiere, Sonntag, 23.08. um 16.00 Uhr
2. Aufführung, Montag, 24.08. um 09.40 Uhr (Schulvorstellung)
jeweils in der Aula der Realschule Kastanienallee, Velbert 
Der Eintritt ist frei.