Mittwoch, 22. März 2017

THEATER SPIELEN OHNE LIMITS

 So lautet das Motto des Theaterkurses für Erwachsene im Club in Heiligenhaus. Wie oft habe ich mir schon für mich selbst gewünscht, dass es keine Grenzen gibt. Für die Spieler ist das auch der Fall. Auf der Bühne können wir alles sein: eine edle Dame mit unedlen Absichten, Schiffbrüchige mit schlimmen Hintergedanken, Gestrandete in der Großstadt oder Kunden eines Supermarktes, in dem man auch Ideen, Zuversicht und Würde kaufen oder verkaufen kann.... Als Regisseurin steht man manchmal staunend davor, was an Kreativität und Vielfalt in einer Gruppe stecken. Und man möchte am Liebsten überall gleichzeitig sein, Tipps geben, Entwicklungen beobachten und fördern. Leider kann ich nicht überall gleichzeitig sein. Wie gut, dass die Gruppe, bestehend aus erfahrenen und neuen Spieler*innen, sich auch mal selbst helfen kann. Und das kann auch sehr schön sein. Es befeuert nicht nur das Miteinander, sondern auch das Selbstbewusstsein. Und immer, wenn ich mit meinem Perfektionismus hadere, denke ich viele Jahre zurück an den Satz von Janna vom jungen börsenensemble in Wuppertal: "Ach Ute, geh doch einfach mal einen Kaffee trinken und lass uns auch mal eigene Erfahrungen machen." Und schon erinnere ich mich an meine eigene Zeit auf der Bühne und weiß, dass sie Recht hatte:
Wie schön kann dieses Hineinwühlen in eine Figur sein, das gemeinsame Entdecken... und oft reicht auch ein Tipp, der Dreh in eine Richtung... der Rest kommt dann fast von selbst und mit ihm die Freude, die man beim Spielen entwickelt. Da braucht die Regisseurin gar keine fünf Köpfe und zehn Arme. Die Gruppe ist da.
Nach den Osterferien kann man sich im Club wieder anmelden, um auch dabei zu sein. Wir haben noch ein paar Plätze frei auf unserer Entdeckungsreise über alle Grenzen hinaus.  

Samstag, 18. März 2017

WIE DIE ZEIT VERGEHT...

Foto: Norbert Molitor
 Heute habe ich mal wieder die Abteilung "vergangene Projekte" aktualisiert. Ein Draufklicken lohnt sich also wieder. Jedes Projekt ist mir noch so im Gedächtnis, als wäre es gestern gewesen. Und so war ich doch arg überrascht, wie lang her die Premiere des ein oder anderen Stückes schon ist. 
Und was erwartet mich und Sie dieses Jahr?

Im Mai kommt die Premiere des Stückes "Die Freiheit ist ein Einhorn". Ein sehr besonderes Projekt, denn das junge börsenensemble Wuppertal hat mit dem Seniorentheater Rauhreif über die wichtige Frage "Freiheit" spielerisch nachgedacht. Wie viel Freiheit lasse ich mir eigentlich bei meinen Entscheidungen? Und wer oder was schränkt mich eigentlich ein?
Im Juni folgen die Premieren der Musik- und Kunstschule, Velbert. Die Kids vom Ensemble Mini-Art gehen in "Wir Wunderschrecklichen" dem Thema "Geschwister" auf den Grund. Die "Großen" vom Ensemble SpielArt hingegen sind noch mittendrin im Forschen: "Ich bin eine Insel" untersucht die Frage, wie viel Ich-Wir-Die brauche ich, ertrage ich, wünsche ich mir. Das ist eine aufregende Probenarbeit.
Die Kinder der Wilhelm-Ophüls-Schule, Velbert-Langenberg bewegen sich gerade spielerisch durch die Natur. "Das Wasser des Lebens" lautet das Motto des vom Landesprogramm "Kultur und Schule" geförderten Projektes. 
Die Minestrone Minis in Wülfrath erfinden derzeit ein Stück, das im brasilianischen Dschungel spielt. 
Neu dabei sind die Erwachsenen vom Club in Heiligenhaus. "Theater ohne Limits" lautete dort das Motto und nach einer Schnupperphase freue ich mich, dass wir nun offiziell weiter machen dürfen. Wir sind derzeit auf der Suche nach einem Stoff, der uns mitreißt. 
Also, es warten spannende Zeiten.... egal, wie schnell sie kommen und gehen.